Geballte 500 Kilo Lebenskraft, Urgewalt und gleichzeitig Wärme, Vertrauen, Nähe, ein zartes Schnobern....
Michel und Mitra, unsere beiden Pferde, trugen mich selbst während der Chemo- Therapie jedesmal zurück ins Leben. Wenn es irgendwie ging, war ich immer wieder "obenauf", habe gespürt ich lebe, habe mich sanft wiegen lassen.... Foto: Markus Niethammer
Gleich nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus begann ich meine Ausbildung als Reittherapeutin - gerade für Krebspatienten erschliesst sich bei den Pferden eine Welt die manchmal durch die Krebstherapie verloren geht: Erdverbundenheit, Natürlichkeit, Selbstbewußtsein, Geborgenheit, Ursprünglichkeit.
Heute sind die Merens-Stute Sublime, Berber Stute Inayah, Isländer Stormur und Krümel die Therapeuten aus dem Tübinger Berghof.......und ich nur die CO-Therapeutin.An der Akademie für Reittherapie IGOGO in Singen unterrichte ich als Dozentin zu den Themen Reittherapie mit Krebspatienten und Embodiment.
Sogar der "Dreck" im Stall, der intensive Geruch, all die dampfenden "Lebenssäfte" sind nach der Sterilität und der Bakterienangst während einer Chemotherapie heilsam und "erden" den Menschen während der Reithherapie. Selbstbewußtsein und Lebensmut wachsen im Rhythmus des Pferdeschritts, körperlich eingeschränkte Menschen erfahren zusätzlich die Freiheit des natürlich "bewegt werdens". Das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten wächst wieder.
Pures Glück für Hopis und alle anderen: auf dem Rücken der Pferde! Kurse/Therapieeinheiten finden jetzt auf dem historischen Berghof in Tübingen-Lustnau statt.